Wie läuft eine osteopathische Untersuchung/Behandlung
meines Pferdes ab?
Zunächst wird der Vorbefund Ihres Pferdes erhoben, d.h.
Sie berichten über Auffälligkeiten, vorausgegangene
Unfälle, Krankheiten oder Operationen und auch Nutzung
Ihres Pferdes.
Dann erfolgt zunächst die sogenannte Ganganalyse.
Dabei wird das Pferd auf ebenen, hartem Boden im Schritt und
Trab an der Hand vorgeführt. Anhand der Kopf- und Schweifhaltung,
des Bewegungsmusters von Kruppe und Bauch und auch dem Auffussen
der Hufe erhalte ich als Osteotherapeut erste Hinweise auf
die "Problemzonen" Ihres Pferdes.
Anschliessend folgt die eigendliche osteopathische
Untersuchung. Nachdem ich mich mit Ihrem Pferd bekannt gemacht
habe, werde ich beginnend an den Vorderbeinen jedes Gelenk
auf seine Beweglichkeit in die physiologisch möglichen
Richtungen testen und zwar im Seitenvergleich.
Finde ich eine Bewegungseinschränkung/Blockade, werde ich
diese umgehend durch eine geeignete manuelle Methode behandeln.
Das kann eine weiche Technik sein, bei der das Gelenk zu seiner
"besseren" Seite bewegt und dort 90 Sekunden gehalten wird,
um im eingeschränkten gebiet die Durchblutung zu verbessern
("arterielle Regel"). Oft werde ich jedoch den "Thrust" einsetzen,
bei dem das Gelenk auf seiner "schlechteren" Seite bis an
seine Bewegungsbarriere gebracht wird und dort auf kleinem
Weg mit hoher Geschwindigkeit ein Impuls gesetzt wird, der
die vom Nervenzentrum aufrechterhaltene Schonhaltung durchbricht
und wieder neutralisiert. Im Anschluss der Behandlung wird
das Pferd noch einmal an der Hand vorgeführt.
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