Dr. med. vet. Barbara Möller - Pferde-Osteotherapeutin



Was kommt nach der Behandlung?
Im Anschluss an eine osteopathische Behandlung sollte das Pferd einige Tage nicht gearbeitet werden, jedoch die Möglichkeit haben, sich frei auf der Weide/dem Paddock zu bewegen, d.h. es soll auf keinen Fall stehen. Danach wird die Arbeit allmählich wieder aufgenommen in Form von Longenarbeit, wobei das Pferd tief und lang ausgebunden werden sollte und mit Vorwärts-Abwärts-Reiten in Dehnungshaltung wie es in jeder Lösungsphase praktiziert werden sollte.

Je nach Fall kann es nützlich sein, zum Longieren den DIPO-Zügel, einen vom DIPO Dülmen entwickelten Hilfszügel, zu benutzen. Dieser veranlasst das Pferd durch Druck auf Stirn und Luftröhre, den Hals fallen zu lassen und mit den Hinterbeinen gut nach vorne unterzutreten. Er schont dabei das Genick und das Maul. Meistens werde ich Ihnen noch die eine oder andere Dehnungsübung für Ihr Pferd zeigen, um die verkürzten Muskelgruppen wieder allmählich zu mobilisieren.

 



Weitere Maßnahmen können eine Zahnbehandlung sein, da Haken auf den Zähnen Blockaden des Kiefergelenks und des Genicks nach sich ziehen, welche sich bis in den Rücken fortpflanzen.

Eventuell muss der Sattler kommen, wenn ein unpassender Sattel Ursache für Blockaden der Wirbelsäule ist.

Zu guter Letzt kann es auch erforderlich sein, Veränderungen am Hufbeschlag vorzunehmen, da ein fehlerhaftes "Hinstellen" des Pferdes Blockaden bis in die Wirbelsäule auslösen kann.

Wer einmal längere Zeit mit ungeeignetem Schuhwerk unterwegs war, weiss, dass sich die anschliessenden Schmerzen bis in die Hüfte und weiter nach oben ziehen können.