Was kommt nach der Behandlung?
Im Anschluss an eine osteopathische Behandlung sollte das
Pferd einige Tage nicht gearbeitet werden, jedoch die Möglichkeit
haben, sich frei auf der Weide/dem Paddock zu bewegen, d.h.
es soll auf keinen Fall stehen. Danach wird die Arbeit allmählich
wieder aufgenommen in Form von Longenarbeit, wobei das Pferd
tief und lang ausgebunden werden sollte und mit Vorwärts-Abwärts-Reiten
in Dehnungshaltung wie es in jeder Lösungsphase praktiziert
werden sollte.
Je nach Fall kann es nützlich sein, zum Longieren
den DIPO-Zügel, einen vom DIPO Dülmen entwickelten
Hilfszügel, zu benutzen. Dieser veranlasst das Pferd
durch Druck auf Stirn und Luftröhre, den Hals fallen
zu lassen und mit den Hinterbeinen gut nach vorne unterzutreten.
Er schont dabei das Genick und das Maul. Meistens werde ich
Ihnen noch die eine oder andere Dehnungsübung für
Ihr Pferd zeigen, um die verkürzten Muskelgruppen wieder
allmählich zu mobilisieren.
Weitere Maßnahmen können eine Zahnbehandlung sein, da Haken
auf den Zähnen Blockaden des Kiefergelenks und des Genicks
nach sich ziehen, welche sich bis in den Rücken fortpflanzen.
Eventuell
muss der Sattler kommen, wenn ein unpassender Sattel Ursache
für Blockaden der Wirbelsäule ist.
Zu guter Letzt kann es auch erforderlich sein, Veränderungen
am Hufbeschlag vorzunehmen, da ein fehlerhaftes "Hinstellen"
des Pferdes Blockaden bis in die Wirbelsäule auslösen
kann.
Wer einmal längere Zeit mit ungeeignetem Schuhwerk
unterwegs war, weiss, dass sich die anschliessenden Schmerzen
bis in die Hüfte und weiter nach oben ziehen können.
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